Unser Ansatz

Für den Umgang mit traumatisierten Kindern und Jugendlichen benötigen wir einen fachgerechten Ansatz, der auf die Unterstützung der Klienten abzielt und der speziellen Situation dieser jungen Menschen gerecht wird.

Deshalb ist unser Handeln im Jean-Itard-Zentrum darauf ausgerichtet, „die Flexibilität derjenigen Prozesse wieder zu fördern, die für die Bildung von Modellen über die Wirklichkeit verantwortlich sind. Gelingt dies – trotz des Rückschlags im traumatischen Schock -, wird die traumatische Erfahrung in die Modelle der Wirklichkeit integrierbar und damit der Schaden, den das Trauma anrichtete, sogar in einen persönlichen Fortschritt umgewandelt.“
(Aus: Butollo, W./Krüsmann, M./Hagl, M. 2002. Leben nach dem Trauma – Über den psychotherapeutischen Umgang mit dem Entsetzen.)

Unabhängig von ihrem Alter brauchen traumatisierte Menschen einen verlässlichen Bezugsrahmen, der ihnen Struktur und Orientierung bietet. Zugleich ermöglicht ihnen dieser, eigene Fähigkeiten zu entwickeln oder gar wieder zu entdecken und ein neues, realistisches Modell der Welt aufzubauen.

Der im Jean-Itard-Zentrum Kinder- und Jugendtherapeutikum genutzte Ansatz ist

⇒  systemisch
⇒  ganzheitlich
⇒  ressourcenorientiert.

JIZ EingangKonkret bedeutet dies, dass wir davon ausgehen, dass jedes Kind Eigenschaften und Fähigkeiten hat, die sich als Ressourcen nutzen und ausbauen lassen (Ressourcenorientierung). Diese Ressourcen wollen wir stärken, erweitern und dem Klienten bewusst machen. Dabei liegt der Fokus unserer Arbeit nicht auf den problematischen Verhaltensmustern des Betroffenen, sondern bezieht alle Lebensbereiche, wie z.B. Freizeit, Schule, Ernährung, Bewegung und soziale Kontakte, mit ein (ganzheitliches Vorgehen). Darüber hinaus haben wir es uns zum Ziel gesetzt, das Elternhaus bzw. die Herkunftsfamilie in den Prozess mit einzubinden (systemisches Vorgehen) und damit neben den Ressourcen des Kindes oder des Jugendlichen auch die des Familiensystems zu stärken und auszubauen (siehe hierzu Elternarbeit).